Zeichen setzen: Gedanken zum Zerreissen der Regenbogenfahne
Hallo meine lieben Leser*innen,
Ich weiß, ihr habt schon lange nichts mehr von mir gelesen. Zum Teil war ich mit meinem anderen Job sehr beschäftigt, zum Teil hatte ich eine ziemliche Schreibblockade.
Nun melde ich mich wieder zum Wort, weil mich der Vorfall von Samstag sehr zum Nachdenken angestoßen hat. Letzten Samstag wurde auf einer Anti-Corona Demo eine Regenbogenfahne zerrissen, auf dem ein Regenbogenherz zu sehen war. Eine Frau hat auf der Bühne der Demonstration diese Fahne zerrissen. Mit den Worten „Wir müssen unsere Kinder vor Kinderschändern schützen. Wir alle sind dafür verantwortlich“ hat sie Regenbogenfahne mit Wut in ihren Augen in zwei Hälften geteilt. Angeblich hat Jennifer K. das sogenannte Doppelherz gesehen, obwohl eindeutig mehr als zwei Herzen zu sehen waren. In späteren Videos, welche auf Twitter und Facebook zu sehen waren, meinte sie, sie hat nichts gegen die Homosexuellen.
Zum Glück war die Reaktion der gesamten Community – bzw. in meinem Umfeld – sehr schnell. Viele waren sehr wütend, dass solche Aussagen heutzutage noch getätigt werden. So organisierten verschieden Organisationen und politische Parteien innerhalb von 24h eine Demo gegen Hass. Als jahrelanger Aktivist verschiedener Organisationen war ich stolz zu sehen, wie viele meiner Freund*innen, die sonst nie auf Demos gehen, am Montagabend bei der Demo gegen Hass vertreten waren.