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1.000 bis 2.000 Teilnehmer*innen bei Demo gegen Hass

2020-09-08|09:10 · von Redaktion

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Dem kurzfristigen Aufruf zur Demonstration gegen Hass, die erst Montag Vormittag von der grünen Abgeordneten und Menschenrechtssprecherin Ewa Ernst-Dziedzic angemeldet worden waren, waren zwischen 1.000 und 2.000 Teilnehmer*innen gefolgt. Wie Ernst-Dziedzic sagte, waren „erstaunlich viele, ich würde sagen, über 2.000“ Personen gekommen. Die Polzei schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 1.000. Die Demonstration war eine Antwort auf die Demonstration von Corona Gegnern und dem Zerreissen einer Regenbogenfahne auf offener Bühne am letzten Samstag.

 

Tatsächlich war der gesamte Platz der Menschenrechte im 6. Wiener Gemeindebezirk mit Menschen gefüllt. Auch Wien Vizebürgermeisterin Birigt Hebein war unter den Demonstrant*innen. In der rund 90-minütigen Kundgebung kamen neben Vertreter*innen der HOSI Wien und Vienna Pride Politiker*innen aus fast allen politischen Lagern zu Wort. Die meisten Redner*innen wurden mit Applaus bedacht, lediglich Nico Marchetti von der ÖVP sah sich vielen Buhrufen bei seiner Rede ausgesetzt. Wie Ernst-Dziedzic sagte, wäre es an der Zeit, dass die ÖVP nicht nur Lippenbekenntisse von sich gebe, sondern auf Bundesebene endlich auch Maßnahmen zum Schutz von LGBTQI-Minderheiten setze.

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2020-09-08|09:12 · von Redaktion

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Zu einigen Unruhen kam es auch, als Vertreter*innen der Samstag Demo auftauchten. Darunter war auch Jennifer Klauninger, die sich online Jenny Klaus nennt, die in dem Video Homosexualität mit Pädophilie in Verbindung brachte. Diese Lesart sei falsch, so Teilnehmer*innen der Samstags Demo. Das Zerreissen habe mit  „Homosexuellen überhaupt nichts zu tun“. Viel mehr sei es um das Symbol der „Herzen im Herzen“ auf der zerrissenen Fahne gegangen, das ein „Pädophilensymbol“ sei.

 

Von fast allen Redner*innen der Montags Demo wurde dies zurückgewiesen. Die sechs Farben in dieser Anordnung sind ganz klar der LGBTIQ-Bewegung zuordenbar“, so HOSI-Obfrau Ann-Sophie Otte. „Die Gleichsetzung der LGBTIQ-Bewegung mit Pädophilie ist eine alte und haltlose Unterstellung unserer politischen Gegnerinnen und Gegner. LGBTIQ-Menschen sind genauso viel oder wenig pädophil wie heterosexuelle Menschen auch“, so Otte.

 

Unterdessen hat die Polizei Ermittlungen gegen mehrere Personen wegen Verhetzung aufgenommen. Die Vorgänge sind auf Videos festgehalten, die Polizei versucht sämtliches Videomaterial einzusehen und auszuwerten. Das Beweismaterial werde anschließend der Staatsanwaltschaft übergeben, die über weitere Schritte entscheiden müsste.

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