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Autoren, Schauspieler und Regiesseure verurteilen in einem offenen Brief die Homophobie in Polen

2020-08-19|11:23 · von Redaktion

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(c)Czarek Sokolowski/AP

In einem offenen Brief, der an Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission, adressiert ist, verurteilen prominente Autoren, Schauspieler und Regiesseure aus der ganzen Welt die steigenede homophobe und transphobe Haltung der polnischen Regierung und die Verfolgung von LGBTQ+ Menschen in dem Land.

 

Zu den Unterzeichnenden gehören die Schauspieler Ed Harris, Isabelle Huppert und Stellan Skarsgard, Regiesseure wie Pedro Almodóvar, Yorgos Lanthimos und Luca Guadagnino und Autoren wie Édouard Louis, Margaret Atwood, Ian McEwan und die Nobelpreisträger Olga Tokarczuk und J.M. Coetzee.

 

Der Brief, der von Tokarczuk, Regiesseurin Agnieszka Holland und Soziologin Agnieszka Graff ins Leben gerufen wurde, beginnt mit: "Wir, die Unterzeichnenden, drücken hiermit unsere Empörung über die Repressionen gegenüber die LGBT+ Community in Polen aus. Wir erheben unsere Stimme in Solidarität mit Aktivist*innen und deren Verbündeten, die inhaftiert, brutalisiert und eingeschüchtert werden. Wir äußern unsere tiefe Besorgnis über die Zukunft der Demokratie in Polen, einem Land mit einer bewunderswerten Geschichte von Widerstand gegenüber Totalitarismus und Kampf nach Freiheit."

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2020-08-19|11:24 · von Redaktion

Weiters geht der Brief auch auf die Situation von Malgorzata S. und die Verurteilungen von Aktivist*innen ein und nennt die Aktionen “weder ‘Hooliganismus’ noch ‘Provokationen, wie Polens regierungsgesteuerte Medien behaupten, sondern verzweifelte Akte of Widerstand gegen demütigende homophobe Hassrede.”

 

Die Unterzeichneten rufen das polnische Parlament auf, “nicht weiter sexuelle Minderheiten anzugreifen” und die Europäische Kommission “sofortige Schritte zu setzen, um die europäischen Grundwerte - Gleichheit, Nichtdiskriminierung und Respekt für Minderheiten - zu verteidigen, gegen welche ganz offen in Polen verstoßen wird. LGBT+ Rechte sind Menschenrechte und müssen wie diese verteidigt werden.”

 

Die EU übt bereits Druck auf die polnische Regierung aus. So wurden EU Fördergelder für LGBT-freie Zonen in Polen nicht bewilligt. Gestern überreichte Justizminister Zbigniew Ziobro den betroffenen Gemeinden einen Scheck in der dreifachen Höhe der abgewiesenen Fördergelder. Die EU hat bereits gedroht, dass weitere Förderstreichungen folgen könnten, wenn die Gemeinden nicht die Rechte aller Menschen verteidigen.

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