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Neues "Don't say gay" Gesetz in Florida sorgt für Empörung in der LGBTQ Community

2023-04-30|08:53 · von Redaktion1

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© depositphotos/Mermolenko

Florida hat ein neues Gesetz erlassen, das als "Don't say gay" Gesetz bekannt ist. Dieses Gesetz verbietet es Lehrern, in Schulen über Homosexualität zu sprechen. Die Entscheidung hat landesweit zu Kontroversen und Empörung in der LGBTQ-Community geführt.


Das Gesetz wurde von Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnet und tritt im Juli in Kraft. Es besagt, dass "eine öffentliche Schule keine Materialien, Programme, Filme oder Bücher zur Verfügung stellen oder verwenden darf, die Homosexualität fördern oder propagieren".
Das Gesetz soll verhindern, dass Schülerinnen und Schüler "sexuell explizite" Informationen erhalten, die nicht mit dem Familien- und Bildungswertesystem übereinstimmen. Die LGBTQ-Community in Florida und im Rest des Landes sieht das Gesetz als diskriminierend und rückständig an. Kritiker argumentieren, dass es Lehrerinnen und Lehrern verbietet, eine sichere Umgebung für LGBTQ-Schüler zu schaffen, die oft Opfer von Mobbing und Diskriminierung sind. Das Gesetz könnte auch dazu führen, dass LGBTQ-Schülerinnen und Schüler nicht angemessen aufgeklärt werden und dadurch ein höheres Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten besteht.

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2023-04-30|08:56 · von Redaktion1

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Das Gesetz wurde von einer Republikanischen Mehrheit im Parlament von Florida verabschiedet.
Die Entscheidung von Gouverneur DeSantis (Republikaner) und anderer Gesetzgeber in Florida wird von vielen als klar politisch motiviert angesehen, um die konservative Basis im Bundesstaat zu stärken und künftige Wählerstimmen zu sichern. Sie behaupten dass Sexualerziehung und Aufklärung generell nicht in den Schulen stattfinden soll, sondern von den Eltern und anderen Familienmitgliedern übernommen werden soll. Sexualerziehung an einer Schule verletze das Mitspracherecht der Eltern mitzuentscheiden was Schülerinnen und Schüler im Unterricht lernen und ermögliche eine „liberale Indoktrinierung“ der Kinder. Mehrere US-Bundestaaten haben in den letzten Jahren bisher ähnliche Gesetze verabschiedet, unter anderem Missouri, Alabama, Montana und Arkansas. In Texas wurden Gesetze verabschiedet welche Aufklärung über Rassismus unterbinden sollen, auf diese Weise soll „patriotische Bildung“ gefördert werden.

Die LGBTQ-Community und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer haben jedoch entschieden auf die aktuellen Entwicklungen reagiert. Es gibt Forderungen nach einer Aufhebung des Gesetzes und verschiedene Organisationen planen Protestaktionen und Kampagnen, um ihrer Stimme zu Gehör zu verschaffen. In einer Erklärung der Human Rights Campaign, einem LGBTQ-Rights-Netzwerk, sagte der Geschäftsführer David Alphonso: "Dieses Gesetz ist ein Angriff auf LGBTQ-Schülerinnen und Schüler in Florida und eine Schande für unseren Bundesstaat. Wir werden weiterhin gegen diese diskriminierende und gefährliche Gesetzgebung kämpfen." Das "Don't say gay" Gesetz in Florida zeigt erneut, dass die LGBTQ-Community in den USA weiterhin mit Diskriminierung und Ungleichheit konfrontiert ist. Viele Lehrer und Lehrerinnen in den USA wollen sich mit dieser Situation nicht abfinden und leisten Widerstand mit einer Petition: »Wir, die unterzeichnenden Lehrenden, weigern uns, junge Menschen über die Geschichte und aktuelle Ereignisse anzulügen – egal, was das Gesetz vorschreibt.

Es bleibt abzuwarten, wie die Sache weitergeht und welche Auswirkungen das Gesetz auf die LGBTQ-Schülerinnen und Schüler in Florida haben wird.

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