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Kamerun: 2 trans Frauen zu Haftstrafen verurteilt

2021-05-13|14:42 · von Redaktion

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(c)Facebook/Shakiro

In Kamerun hat ein Gericht zwei trans Frauen zu 5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von EUR 305,00 (200.000,00 Franc) verurteilt. Shakiro und Patricia waren im Feburar wegen "versuchter Homosexualität" und "öffentlicher Unsittlichkeit" verhaftet worden. In einem von Human Rights Watch veröffentlichten Bild kann man die beiden Verhafteten im Gefängnis sehen, wo sie gezwungen sind Männerkleidung zu tragen.

 

Die Zustände dort dürften allerdings darüber hinaus noch schlimmer sein. "Ich habe Shakiro und Patricia mehrmals im Gefängnis besucht. Sie sagten mir, sie seien auf der Polizeidienststelle geschlagen und mit dem Tod bedroht worden. Polizisten hätten rund 30 Minuten lang ihre Hände hinter dem Rücken verdreht und sie mit Stiefeln geschlagen, unter anderem auf ihren Rücken. Polizisten hätten sie beschuldigt, Homosexuelle zu sein. Sie solle sie außerdem als 'schmutzige Schwuchteln' beschimpft haben.", so ein Vertreter einer LGBTQI-Organisation. Die Menschenrechtsaktivistin Alice Nkom sagte laut Reuters: "Das ist eine politische Entscheidung. Es ist die Zentralregierung in Yaounde, die erklärt, diese Personen dürften Homosexualität nicht nach Kamerun bringen."

 

Kamerun, dass in den 1970ern die Unabhängigkeit von Frankreich erlangte, verbietet Homosexualität, trans Menschen sind nicht anerkannt. Verstöße können mit Haftstrafen bis zu 5 Jahren geahndet werden. Die Anwält*innen der beiden Frauen haben angekündigt in Berufung zu gehen. 

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