Ungarn: LGBTQI-feindliche Verfassungsänderung geplant
Die Lage von LGBTQI-Menschen soll sich, wenn es nach Viktor Orbán und seiner rechtskonservativen Partei Fidesz geht, in Ungarn weiter verschlechtern. In einem am Dienstag eingebrachten Entwurf soll die Verfassung um den Satz "die Mutter eine Frau ist und der Vater ein Mann" ergänzt werden. Damit würde die Veränderung von 2012, in der die Ehe als eine Verbindung zwischen Mann und Frau definiert wurde, ergänzen.
Justizministerin Judit Varga will auch das Adoptionsrecht künftig auf verheiratete Paare beschränken. Bislang durften auch Singles und unverheiratete Paare Kinder adoptieren. Zusätzlich soll in der Verfassung das "Recht der Kinder auf Selbstidentifikation entsprechend ihrem Geburtsgeschlecht" aufgenommen werden .Im Frühjahr hatte die Regierung ein Gesetz erlassen, das die Änderung des Geschlechtseintrags und des Vornamen unmöglich macht.