Estlands Präsidentin verurteilt homophobe Aussagen des Innenministers
Die estländische Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid hat homophobe Aussagen des estländischen Innenministers Mart Helme verurteilt. In einem Posting auf Facebook schrieb sie, "Das Böse und der Hass können niemals eine politische Agenda sein. Ein Minister mit solchen Ansichten ist für die Regierung der Republik Estland nicht geeignet. Die Esten verdienen es besser." Diese Einschätzung habe sie auch dem Minsterpräsident des Landes, Jüri Ratas, mitgeteilt.
Helme, der Gründer und Mitglied der rechtskonservativen Partei EKRE, hat bereits mehrfach homophobe Aussagen getätigt. Er stehe Schwulen "wirklich unfreundlich" gegenüber und hat diese aufgefordert nach Schweden auszuwandern, wo man ihnen freundlicher gegenüber stünde. In einem Interview sprach er auch über Pläne, im kommenden Jahr ein Referendum abhalten zu wollen, in dem die Ehe in der Verfassung als Verbindung zwischen Mann und Frau zu definieren.