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Das österreichische Rote Kreuz erlaubt endlich schwulen Männern Blut zu spenden

2020-08-27|09:53 · von Redaktion

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(c)Depositphotos/AntonMatyukha

Der Europäische Gerichtshof ist 2015 zur der Erkenntnis gekommen, dass das generelle Blutspendeverbot von schwulen und bisexuellen Männern gegen das Unionsrecht verstößt. Erst 2019 hatte jedoch das Gesundheitsministerium den betroffenen Männern erlaubt wieder Blut zu spenden. 10 Monate nach der Verlautbarung des Ministeriums setzt - weit verspätet - auch das Rote Kreuz die Regelung um.

 

Ab dem ersten September dürfen Männer, die zwölf Monate keinen gleichgeschlechtlichen Sexualverkehr hatten, wieder Blut spenden. Bisher waren Männer, die auch nur einmal in ihrem Leben gleichgeschlechtlichen Verkehr hatten, von der Abgabe einer Spende ausgeschlossen.

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2020-08-27|09:54 · von Redaktion

Jedoch gibt es diese Frist in vielen anderen Ländern wie Ungarn, Bulgarien, Polen, Portugal und Italien gar nicht mehr. Dort wird nicht mehr nach Risikogruppen, sondern nach Risikoverhalten entschieden. Menschen in monogamen Sexbeziehungen dürfen spenden, Menschen mit vielen verschiedenen Sexualpartnern nicht. Somit dürfen auch homosexuelle und bisexuelle Männer, die in einer monogamen Beziehung leben, Blut spenden. Das Risikoverhalten wird nun auch vom Roten Kreuz aufgenommen. „Da wird es so sein, dass, wenn man mehr als drei Sexualpartner in zwölf Monaten hatte, man ebenfalls zwölf Monate zurückgestellt wird“, so Ursula Freisl, Leiterin des Rot-Kreuz-Blutspendedienstes.

 

SPÖ und Neos haben indes Anträge im Parlament eingebracht, um Blutspenden diskrimierungsfrei zu gestalten. Die Regierungsparteien stehen den Anträgen ablehnend gegenüber, sie haben eine Arbeitsgruppe im Gesundheitsministerium eingerichtet, die sich der Frage annehmen soll.

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