Startschuss für den Regenbogenmonat Juni: Regenbogenfahne schmückt Wiener Rathaus
Mit der Hissung der Regenbogenfahne am Wiener Rathaus gab die Stadt Wien gemeinsam mit der HOSI Wien und ihrer gemeinnützigen Stonewall GmbH, Veranstalterin der Vienna Pride, den Startschuss für den Regenbogenmonat Juni.
Gemeinsam mit verschiedenen Initiativen und Vereinen setzt Wien den ganzen Monat über ein starkes Zeichen der Gleichstellung, Vielfalt und Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community. Vom Regenbogenplatz vor dem Rathaus und Rathausführungen „andersrum“, über die erste Wiener „Fensterl Parade“ und Beflaggungen in der ganzen Stadt, bis hin zur Online Global Pride samt Regenbogen-Corso finden zahlreiche Aktionen statt.
„Mit dem Regenbogenmonat Juni feiern wir als Stadt Wien gemeinsam mit der LGBTIQ-Community die Fortschritte der letzten Jahrzehnte in der Gleichstellung von Lesben, Schwulen, bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren Menschen im rechtlichen und gesellschaftlichen Bereich. Und gemeinsam setzen wir den Kampf gegen Diskriminierung und für gleiche Rechte, für Akzeptanz und Sichtbarkeit fort. Dass dieser Kampf nötig ist, zeigen auch die Hürden, die derzeit beim Zugang zum dritten Geschlechtseintrag bestehen“, so Antidiskriminierungsstadtrat Jürgen Czernohorszky, der den Offenen Brief von 64 Organisationen an Innenminister Nehammer unterstützt. „Der Verfassungsgerichtshof hat per 1.1.2019 die dritte Geschlechtsoption ermöglicht. Das Innenministerium legt den betroffenen Menschen aber seither Steine in den Weg, den für sie richtigen Geschlechtseintrag auch zu bekommen. Damit muss endlich Schluss sein“, so Czernohorszky.
Peter Kraus, Gemeinderat und Sprecher der Grünen Andersrum: „Der Regenbogenmonat Juni zeigt die Vielfalt der queeren Wiener Community. Mit der Beflaggung des Rathauses, der Fensterlparade und der Online Global Pride ist für Sichtbarkeit auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten gesorgt. Unser gemeinsamer Kampf muss weitergehen: Darum unterstützen wir auch die Forderungen von über 60 Organisationen aus der Zivilgesellschaft, endlich den rechtswidrigen Kickl-Erlass zurückzunehmen“.
„Der Pride-Monat schafft Sichtbarkeit und setzt ein Zeichen gegen jegliche Form der Ausgrenzung. Für Kinder und Jugendliche ist das besonders wichtig. Studien zeigen, dass junge Lesben, Schwule, Bisexuelle, transidente und intergeschlechtliche Menschen nach wie vor ein erhöhtes Suizidrisiko haben. Wir kämpfen für gesellschaftliche Akzeptanz und die dazu notwendigen Rahmenbedingungen, damit in Wien alle stolz und ohne Angst leben können“, betont Gemeinderätin Marina Hanke (SPÖ). Sie begrüßt daher besonders die Initiative „FLAGincluded“ der HOSI Wien und der WASt (Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen). Diese Initiative motiviert Schulen dazu, im Regenbogenmonat Juni die Regenbogenfahne als sichtbares Zeichen der Awareness und Solidarität am Schulgebäude zu hissen.