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LGBTQ+ Organisationen fordern das Aus für den Kickl-Erlass zur Eintragung von Intersexuellen Mensche

2020-06-02|11:57 · von Redaktion

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Intersex Pride Flag

In einem offenen Brief haben sich am 02.06.2020 der Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreichs (VIMO) und 64 weiteren Organisationen an den ÖVP-Innenminister Karl Nehammer gewandt und gefordert, dass der vom ehemaligen FPÖ-Minister Herbert Kickl veranlasste Erlass zur Eintragung von Intersexuellen Menschen zurückgenommen wird.

 

Hintergrund ist die Erkenntnis des Verfassungsgerichtshof, der die Eintragung eines dritten Geschlechts verpflichtend gemacht hatte. Der damals zuständige Herbert Kickl hatte als Antwort in einem Erlass diese Eintragung erschwert. Durch diese ist es nun nur möglich, wenn eine „fachmedizinische Begründung durch ein multi-medizinisches Board“ vorliegt.

 

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2020-06-02|11:58 · von Redaktion

Der Brief wurde neben LGBTQ+ Organisationen auch von Organisationen aus der Zivilgesellschaft, Kultur, Gesundheit, Bildung und Politik unterschrieben. In dem Brief heißt es, „Betroffene Personen brauchen einen Eintrag, der ihrer Identität entspricht und nicht ihre Körperlichkeit medizinisch begutachtet und diagnostiziert. Wir fordern einen selbstbestimmten dritten Geschlechtseintrag!“ Die Oppositionsparteien SPÖ und NEOS haben heute dem Verein ebenfalls ihre Unterstützung ausgesprochen und fordern von Minister Nehammer, diese schikanierende und demütigende Maßnahme zurückzunehmen.

 

In einem aktuellen Länderbericht zu Österreich fordert der Europarat ebenfalls die Absicherung der Rechte intersexueller Menschen, insbesondere den Schutz für interesexuelle Kinder. Nach wie vor dürfen bei interesexuellen Kinder vor Volljährigkeit Geschlechtsoperation unterzogen werden, die den "Gen-Fehler" physisch beheben sollen.

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