Ungarn verabschiedet trans- und intersex-feindliches Gesetz
Wie berichtet wurde gestern ein Gesetz im ungarischen Parlament verabschiedet, dass künftig nur noch das bei Geburt eingetragene Geschlecht auf offiziellen Dokumenten anerkennt. Dadurch können Trans*menschen und Intersexuelle weder ihren Namen noch Ihr Geschlecht offziell ändern lassen.
Die Háttér Society, ein ungarischer Trans*Rechts Verein, sagte am Dienstag, dass das Gesetz internationale Menschenrechtsnormen verletzt und gegen die Vorgaben des Europäischen Menschenrechtsgerichtshof und vergangener Entscheidung des ungarischen Verfassungsgerichtshofs verstoßen.
Seit 2017 sind die Änderungen von Geschlecht in Ungarn praktisch eingefroren, die noch ausstehenden Anträge auf eine legale Anerkennung werden nun alle abgewiesen werden. Es wurde eine neue Kategorie "Geschlecht bei der Geburt" eingeführt. Es steht zu befürchten, dass diese als Vorwand für die Aberkennung bereits legal anerkannter Geschlechtsänderungen von Trans*Menschen verwendet werden soll.