In der jüngsten Erhebung der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) hat eine 2019 durchgeführte Umfrage unter LGBTQ+ Menschen veröffentlicht. Mit 140.000 Teilnehmer*innen ist es die weltweit bisher größte Umfrage ihrer Art.

Beteiligt an der Umfrage waren alle Länder der EU, sowie Großbritannien, Serbien und Nordmazedonien. Erstmals wurden auch Jugendliche von 15 bis 17 Jahren erfasst. Das Ergebnis fiel nüchtern aus; im Vergleich zu der letzten Studie 2012 hat es kaum Fortschritte für die Rechte und den Schutz von LGBTQ+ Menschen gegeben. Nach wie vor sind diese mit Diskriminierung, Gewalt und Angst konfrontiert.

Die 2.315 Menschen aus Österreich gaben dem Land etwas bessere Noten. Bei der allgemeinen Zufriedenheit erhielt Österreich Platz 3, hinter den Niederlanden und Dänemark. 54% waren der Ansicht, dass die Intoleranz in den letzten Jahren abgenommen hat (40% im EU-Durchschnitt). Jedoch haben sich 40% der LGBTQ+ Menschen in den letzten 12 Monaten wegen ihrer Sexualität diskriminiert gefühlt, 33% gaben an deswegen belästigt worden zu sein und 11% erlebten in den letzten 5 Jahren physische Übergriffe. Damit liegt Österreich in allen Werten unter dem EU-Durchschnitt.