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Cornoavirus-Tagebuch - Tag 7

2020-03-23|10:23 · von bernhardl @ gayboy.at

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Liebes Gayboy-Tagebuch,

 

7 Tage, 1 Woche. Wer hätte das gedacht.

 

Gestern war ein sehr ruhiger, aber teilweise auch melancholischer Tag. Ich hatte viel Zeit, um am Laptop meiner Arbeit nachzugehen und am Abend habe ich fast 2 ½ Stunden mit Freundinnen videotelefoniert.

 

Aber am Ende des Tages habe ich die Woche revuepassieren lassen und hier sind meine Gedanken zur letzten Woche:

 

Das Positive daran war:
Wir leben zum Glück in einer Zeit, in der wir mit Hilfe digitalen Welten mit unseren Mitmenschen kommunizieren können. Wir haben Plattformen, wie gayboy.at, auf denen wir chatten können, wir können auf Facebook doofe Spiele spielen, Live-Videos machen, beim 18:00 Klatsch mitmachen, online einkaufen können, Skypen, Whats-App – ich bin wirklich seit langem wieder mal froh, dass wir auf solchen Wegen miteinander reden können. Es ist zwar nicht das Gleiche wie Face to Face, aber es besser als nichts miteinander zu reden.

 

Das Lehrreiche in der Woche war:
Auf mich zu hören, mich selbst ständig zu fragen, was und wie ich was tue. Nachdenken, viel mehr über Freundschaften und Liebe nachdenken und versuchen den Gedanken freien Lauf zu lassen und sie nicht zu ignorieren.

 

Die Beste Erkenntnis war:
Zu wissen, dass meine Freund*innen und meine Familie nicht aus der Welt sind. Sie sind zu Hause und ihnen geht es gut.

 

 

Das Spannendste war:
Zu sehen, dass kleine Projekte auch in der Zeit ganz schnell ganz groß werden. Am Montag hab ich meiner Bekannten gesagt, dass ich ihr bei der Website www.nunukaller.com (österreichische Onlineshops werden hier gelistet und ich bin für die Freischaltung der Shops mit zuständig) mithelfe und nun sind wir 14 Leute, die daran arbeiten.

 

 

Das Neueste in der Woche:
Meine Nachbarin kennen gelernt zu haben. Und obwohl ich sie nicht kenne, bin ich für sie einkaufen gegangen. Das Danke von ihr war ganz besonders.

 

Das Schönste war:
Mit meinen Katzen zu kuscheln wann ich will und wie oft ich will. Ich denke, dass es meinen Katzen bei dem Gefühl ähnlich geht.

 

Das Geilste in der Woche:

Obwohl ich keinen Sex hatte, habe ich Wege gefunden wie mich mit anderen Männern aufgeilen kann. Ob per Video, Whats-App oder anderen Plattformen. Es ist zwar schwer und hart, aber immerhin ist es eine gute Abwechslung zum gänzlich allein Masturbieren.

 

Das Motivierende:
Zu sehen, dass es durchaus auch in der Zeit Arbeit gibt, wenn man dahinter ist und nach vorne schaut. Und ich kann auch weiterhin anderen Menschen helfen.

 

Das Lustige:
Candy Licious hat zum ersten Mal einen langen Live-Stream gemacht, obwohl die Technik nicht immer ihr Freund ist.

 

Das Traurige:
Schon in der ersten Woche, hat sich ein Freund von mir distanziert und mir das per What’s App gesagt.
Und natürlich meine Freund*innen und Familie nicht zu sehen, zu berühren ist noch immer sehr hart.

 

Das Gute:
Es geht weiter. - Zusammen! Mit Geduld, Respekt, Abstand und Anstand.

 

Ich hoffe, ihr hattet auch eine schöne erste Woche

 

Küsschen aus dem Wohnzimmer

Bernhard

 

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