Russland will das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen in der Verfassung verankern
In Russland stehen grundlegende Verfassungsänderungen an, die bereits seit einigen Wochen im russischen Parlament diskutiert werden. Unter den anstehenden Änderungen ist eine Verankerung des Gottesbegriff in der Verfassung geplant, die in der russischen Gesellschaft kontroversiell diskutiert wird. Beobachter gehen davon aus, dass dies von Putins anderen Änderungen, unter anderem eine Anpassung der Befugnisse des Präsidenten ablenken soll. Auch ist eine Verlängerung der Amtszeit geplant, was für Putin eine reelle Verlängerung auf weitere 12 Jahre als Präsident bedeuten würde.
Nun ist bekannt geworden, dass bei der Verfassungsreform die Ehe künftig in der Verfassung als rein heterosexuell verankert werden soll. Damit reagiert Putin auf Bestrebungen konservativer Politiker und der russisch-orthodoxen Kirche, die eine solche Definierung in der Verfassung forderten. Mitte Februar darauf angesprochen, ob er eine solche Forderung unterstütze, sagte Putin: "Ehe ist eine Verbindung aus Mann und Frau, und die Familie ist etwas leicht anderes. Aber die Idee selbst ist korrekt und sollte unterstützt werden". Nicht diskrimiert werden sollten hingegen Familien mit einem Elternteil.