Queer Canon: Shortbus
Sex wird in Filmen oft als destruktive Kraft eingesetzt. Filme leben von Konflikten, und so sieht man oft Sexszenen in denen Obsessionen eine Rolle spielen, Szenen mit Ehebruch, Sex in dem es um Machtkontrolle geht. Selten sieht man Sex als das, was es eigentlich ist, eine intime Zuwendung zu einer Person. Etwas, dass einem auch Trost Spenden kann. „Shortbus“ ist ein Film über diese Art von Intimität.
Der Film begleitet etliche Charaktere, manche schwul, manche bi, manche hetero, wie sie auf der Suche nach Nähe und Liebe sind. Da gibt es Sofia, eine Sex Therapeutin, die selber noch nie einen Orgasmus hatte. James und Jamie, die überlegen ihre Beziehung zu öffnen. Severin, eine BDSM Domina, die Schwierigkeiten hat ihre Emotionalität mit anderen zu teilen. Und dann ist da Justin Vivian Bond, die eine Version von sich selbst spielt als Herrin des Clubs „Shortbus“, einer Art Bar/Sex Club, in dem alle zusammenkommen und der als Hafen für verlorene Seelen dient.