Nun hat auch noch das tiefkatholische Malta, wo erst vor drei Jahren die Ehescheidung ermöglicht wurde, Österreich überholt. Eingetragene Partnerschaft ohne Sonderregeln und Diskriminierungsverbot in der Verfassung. Das Rechtskomitee LAMBDA (RKL), Österreichs Bürgerrechtsorganisation für homo- und bisexuelle sowie transidente Frauen und Männer, appelliert an die Politik, endlich der Bevölkerung zu folgen und gleiches Recht zu schaffen.

Ohne Gegenstimmen hat gestern das maltesische Parlament eingetragene Partnerschaften beschlossen. Für hetero- und homosexuelle Paare und ohne Unterschiede zur Zivilehe. Inklusive der gemeinsamen Adoption von Kindern. Im Ausland geschlossene Ehen (auch zwischen maltesischen Staatsbürgern) werden in Malta als Ehen (nicht als eingetragene Partnerschaften) anerkannt.

Zudem wurde, auf Antrag der konservativen Opposition, in die Verfassung ein Verbot der Diskriminierung auf Grund sexueller Orientierung aufgenommen.

„Wir werden schon wieder Schlusslicht Westeuropas“, sagt der Präsident des RKL Dr. Helmut Graupner, "obwohl die Österreicher mit 2/3 Zustimmung zu Ehe und Adoption zu den aufgeschlossensten Bevölkerungen weltweit zählen"

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